Fassen Sie für unsere Leser*innen die digitale Strategie des Landesmuseums in einem Satz zusammen.
Die digitale Strategie ist für das Landesmuseum Württemberg ein Vertrag mit Gegenwart und Zukunft, der die grundsätzliche Handlungsfähigkeit des Hauses entwickelt, konkrete Handlungsfelder für das digitale Besuchserlebnis liefert und die nachhaltige Vernetzung unserer digitalisierten Datenbestände nach Außen befördert.
Was ist Ihnen dabei besonders wichtig?
Als Landesmuseum übernehmen wir auch eine belastbare Verantwortung für den digitalen Rollout. Wir richten unsere Angebote zunehmend deutlicher an internationalen Standards, zeitgemäßen Lizenzmodellen, den Bedarfen und Erwartungen des Fachpublikums und einer digital aktiven Öffentlichkeit aus, die wir immer besser kennenlernen. Dafür arbeiten wir intensiv an der digitalen Infrastruktur im Haus, den Kompetenzen der Mitarbeiter*innen und unserem Blick auf die unterschiedlichen Erwartungen bzw. Bedarfe der Zielgruppen. Wir führen ein Qualitätsmanagement für unsere Datensets ein. Digital Literacy, FAIR-Prinzipien und Open Access sind drei wichtige Themenfelder, an denen wir die nächsten Jahre intensiv arbeiten.
Als Letztes wollen wir einen kleinen Blick in die Zukunft wagen: Wo steht die digitale Vermittlung in 15 Jahren?
In 15 Jahren sind die großen Museen im postdigitalen Zeitalter angekommen: wir reden mit Selbstverständlichkeit über das hybride Besuchserlebnis, das analog und digital nicht mehr unterscheidet. Die digitale Vermittlung wird feste Instrumente und Formate haben, mit klarem Blick auf Zielgruppen und Visitor Journeys agieren und von erfahrenem Personal in den Häusern entwickelt werden. Wir werden aber auch weiter auf die schnellen Entwicklungen in Technik und Gesellschaft reagieren müssen. Und wir werden einen GAP in der Museumslandschaft haben, da nicht alle Einrichtungen bei dieser Entwicklung so mitziehen können. Die kleinen Häuser brauchen engagierte Gremien und Verbände, um mithalten zu können. |