Digitales Begleitmedium zur Sonderausstellung „Mantegna und Bellini“

Digitalangebot zur Sonderausstellung Mantegna Bellini
Mit dem Spieleteil Re-Mastered auf der Website können Nutzer*innen ihre eigenen Kunstwerke erschaffen – inspiriert von den Meistern der Rennaissance. Foto: Staatliche Museen zu Berlin / Ceren Topcu, CC BY 4.0

Überblick

Information und Dokumentation

Website
Projektwebseite

Verwandte Ergebnisse

Rubrik
Anwendungsbereich
Zielgruppe
Vermittlungsansatz
Technologie
Entwicklungsstand

Bei mantegnabellini.de handelte es sich um ein digitales Begleitmedium – eine Website zur Sonderausstellung „Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance“ in der Gemäldegalerie (Staatliche Museen zu Berlin). Neben der Möglichkeit, Tickets und Führungen im Voraus online zu buchen, wurde auf der Website der künstlerische Dialog zwischen den Malern Andrea Mantegna und Giovanni Bellini multimedial aufbereitet. Interaktive Tools und zugängliche Texte erleichterten es Besucher*innen, die Themen der Ausstellung für sich zu entdecken und deren Inhalte nach Belieben zu vertiefen. Die Website förderte die Auseinandersetzung der Besucher*innen mit der Ausstellung bereits vor – jedoch auch nach – dem eigentlichen Museumsbesuch.

Bibliographische Angaben

Institution
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Teilprojekt
(De-)Coding Culture. Kulturelle Kompetenz im Digitalen Raum
Autor*innen
Ceren Topcu
Veröffentlicht
12.12.2019
Lizenz der Publikation
CC BY 4.0
Kontakt
Timo Schuhmacher
Staatliche Museen zu Berlin
m4p0.m1@smb.spk-berlin.de

Entwicklung

Zahlreiche Besucher*innen informieren sich bereits vor einem Ausstellungsbesuch online über das Angebot und die Themen der Ausstellung. Museen müssen ihre Inhalte daher medien- und zielgruppengerecht verlässlich online vermitteln.

Die Website mantegnabellini.de wurde mit modernsten Mitteln darauf ausgerichtet, einen anschaulichen, einprägsamen und unterhaltsamen Eindruck der Ausstellungsinhalte zu vermitteln. Zusätzlich zu den klassischen Vermittlungsangeboten für die Ausstellung sowie dem Katalog zur Ausstellung hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, mit den Ausstellungsinhalten aktiv zu interagieren.

Vermittlungsziel

Es galt, die Revolution der Renaissancekunst mit modernen technischen Möglichkeiten greif- und erlebbar zu machen. Die Website vermittelte nicht nur Wissen rund um die Ausstellung. Es ging auch darum, insbesondere für jüngere Besucher*innen, bestehende Berührungsängste mit sogenannter Hochkultur abzubauen. Ziel war es, möglichst viele Personen für die Ausstellung und die darin präsentierten Inhalte zu begeistern.

Konzept

Die Website erweiterte die Ausstellung auf einer virtuellen Ebene und inszenierte die Ausstellungsinhalte unter Berücksichtigung der aktuellen Erzähltechniken wie Scrollytelling und Nutzung von gut lesbaren kurzen und prägnanten Texten. Durch die spielerisch-unterhaltsame Interaktion mit den oft komplexen Ausstellungsinhalten wurde versucht, den Besucher*innen den Zugang zur Malerei des 15. Jahrhunderts zu erleichtern.

Der Ansatz der Website war die spielerische Interaktion. Er verknüpfte Unterhaltung und Vermittlung miteinander und bot zusätzliche Services:

  • So ließen sich Kunstwerke vergleichen, Bilddetails sowie Maltechniken erläutern und neue Erkenntnisse seitens der Restaurateure veranschaulichen.
  • Auf spielerische Weise ließ sich dabei das eigene Wissen überprüfen: Welches Werk etwa stammt von Bellini – und welches von Mantegna? Wann wurde es angefertigt? Und woran lassen sich Unterschiede in den Werken der beiden Künstler ausmachen?
  • Wer mochte, konnte darüber hinaus selbst kreativ werden und ein eigenes Kunstwerk erstellen. Dieses ließ sich anschließend in den gängigen sozialen Netzwerken teilen.
  • Besucher*innen konnten sich online vom Ausstellungskonzept überzeugen lassen, Tickets und Führungen buchen und spezifische Inhalte des Begleitprogramms vertiefen.

Die Bildinhalte der Sonderausstellung wurden auf der Website mit diversen, multimedialen Mitteln inszeniert. Leicht verständliche Begleittexte sorgten für mehr Zugänglichkeit. Alle von John H. Falk identifizierten Motivationstypen im Museum gehörten zur Zielgruppe. Die Website war daher so gestaltet, dass sich verschiedenste Besucher*innen-Typen angesprochen fühlten: Sie unterhielt, weckte Neugierde und bot Tools, sich die jeweiligen Inhalte zu erschließen und das Wissen darüber zu festigen. Sie richtete sich sowohl an Nicht-Besucher*innen als auch Besucher*innen der Ausstellung. Innerhalb des Ausstellungszeitraums, zwischen 1. März 2019 und 30. Juni 2019, hatten Besucher*innen die Gelegenheit, die Website via WLAN vor Ort zu besuchen – im Foyer und in der Cafeteria am Kulturforum.

Weitere Ergebnisse im Teilprojekt

Bild zum Ergebnis: (De-)Coding Culture. Wie Besucher*innen mit KI Museen neu erleben
Studien und Handreichungen

(De-)Coding Culture. Wie Besucher*innen mit KI Museen neu erleben

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Mit (De-)Coding Culture rücken wir sie in den Mittelpunkt. Für die Erweiterung der Sammlungen Online bei den Staatlichen Museen zu Berlin durch Technologien der Künstlichen Intelligenz haben wir deswegen die Besucher*innen selbst zu Wort kommen lassen. In drei Workshops sind wir mit einer Fokusgruppe in den Austausch getreten, haben Fragen gestellt und gemeinsam alle Aspekte rund um den Museumsbesuch diskutiert. Aus den Erkenntnissen haben wir einen Visions-Prototyp für eine KI-basierte Museums-App entwickelt.

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