Wie finden Schüler*innen digital Zugang zu alltagsgeschichtlichen Quellen? Kulturhistorische Museen sind Lernorte, die jungen Menschen Teilhabe ermöglichen. Digitale Vermittlungsangebote helfen, Quellen zu erschließen und für den Umgang mit Objekten wie persönlichen Schriftstücken zu sensibilisieren. Der Aufbau einer Online-Sammlung gemeinsam mit Schüler*innen ermöglicht es, deren heutige Lebenswelt sichtbar zu machen.
Kurzfilm über das Teilprojekt: Migrationsgeschichte digital erleben
Mit dem Schwerpunkt „Identität und Diversität“ bauen wir eine Junge Digitale Sammlung auf. Schüler*innen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren scannen im Rahmen von Workshops selbst mitgebrachte Objekte mit 3D-Handscannern und bereiten die Digitalisate über eine Web-Plattform auf. Zur inhaltlichen Vor- und Nachbereitung konzipieren wir Lernmaterialien. Die Objektdokumentation ist die Grundlage für Anwendungen mit Augmented und Virtual Reality sowie 3D-Druck.
Unser Teilprojekt in Bildern
Erfahrungen von Jugendlichen als Teil der Zeitgeschichte
sichtbar und zugänglich machen: Digitale Räume und soziale Medien verheißen mehr Individualität und Freiheit, gleichzeitig sind gesellschaftliche Tendenzen spürbar, die sich verstärkt gegen Öffnung und Vielfalt richten. Wie gehen Jugendliche mit diesen widersprüchlichen Wirklichkeiten um? Wie vereinbaren sie kulturelle Diversität und Ressentiments gegenüber sich selbst und anderen? Anhand von Objekten aus ihrem Alltag entwickelt das Deutsche Auswandererhaus eine Junge Digitale Sammlung, Foto: Deutsches Auswandererhaus / Lina Ramm, CC BY 4.0
Museum mitgestalten – eine Schülerin erfasst ihr Objekt mit einem professionellen 3D-Handscanner für die museale Sammlung, Foto: Deutsches Auswandererhaus / Magdalena Gerwien, CC BY-NC-ND 4.0Austausch, Interaktion, Partizipation: Im Workshop „Junge Digitale Sammlung“ wird gemeinsam gescannt, an kleinen Ausstellungen mit den Objekten der Schüler*innen gearbeitet und darüber gesprochen, warum diese für die/den Einzelne*n eine besondere Bedeutung haben, Foto: Deutsches Auswandererhaus / Magdalena Gerwien, CC BY-NC-ND 4.0Alltagsobjekte, wie eine kleine Figur und ein Ball, stehen für Aspekte jugendlicher Identitäten im Jahr 2022. Als 3D-Modelle lassen sie sich in den digitalen Raum transportieren und langfristig bewahren, Foto: Deutsches Auswandererhaus / Magdalena Gerwien, CC BY-NC-ND 4.0musuem4punkt0: Die „Junge Digitale Sammlung“ ist zugleich Datenbank und Präsentationstool. Besucher*innen können die von Jugendlichen hinterlegten Objekte erkunden und so einen Blick in deren digital-analoge Lebenswelt werfen, Grafik: Studio Andreas Heller Architects & Designers, CC BY-NC-ND 4.0Migrationsgeschichte als multiperspektivische Erzählung an einem historischen Standort – diesen Anspruch der im Juni 2021 neu eröffneten Dauerausstellung denkt das Team vom Deutschen Auswandererhaus im Teilprojekt digital weiter, Foto: Werner Huthmacher, CC BY-ND 4.0Passgenauer Einsatz digitaler Technologien für verschiedene Zielgruppen: Während Erwachsene ihren Meinungsbildungsprozess in digitalen Denkräumen reflektieren, sollen für Digital Natives neuartige Zugänge zu Sammlungsobjekten entstehen, Foto: Magdalena Gerwien, CC BY-ND 4.0Wie wird aus einem alltagsgeschichtlichen Gegenstand ein Erinnerungsstück? Und aus diesem Erinnerungsstück eine Quelle der Zeitgeschichte, an deren Spuren entlang wir über gestern, heute und morgen nachdenken?, Foto: Deutsches Auswandererhaus, CC BY-ND 4.0Nicht nur kulturhistorische Exponate aus der Sammlung erzählen Geschichten. Kollaborative Praxen wie das Mind Mapping verändern, wie wir Vermittlungsformate ortsunabhängig im Home Office konzipieren und kuratieren – und später im Museum realisieren; Foto: Ole Schwabe, CC BY-ND 4.0
„Einzigartiges Konzept“! Kulturstaatsministerin Claudia Roth überzeugte sich von Innovationskraft, Vernetzung und Nachhaltigkeit der Projekte in museum4punkt0.
